Pia und ich hatten Ausgang und so konnten wir uns ein Wellnesprogramm nach unserem Geschmack zusammenstellen. Nach einem Zustieg von 2h standen wir um 11.30 Uhr am Wandfuss. Vorgenommen hatten wir uns die Route 'Lochblick'. Die Tour wurde 2010 von meinem Kletterspezi Sämi Speck eingebohrt. Mit 7a+ gehört sie zu den einfacheren Routen in der Titlis Nordwand. Trotzdem sollte man die Kletterei nicht unterschätzen. Die Route zählt mit ihren 500 m zu den längsten in der Wand. Die Absicherung ist gut, überall, wo es schwierig und nötig ist, stecken Haken. Die Kletterei ist im ersten Drittel plattig an Löchern und erlaubt schnelles Vorankommen. Im 2. Drittel steilt die Wand auf und es folgen die Schlüsselstellen, die nie sehr anhaltend sind. Im obersten Drittel gehen die Schwierigkeiten zurück und man erreicht den Pfeilerkopf durch gestuftes Gelände neben dem Felsentor. Der Fels in der Route ist nicht überall sehr fest und verlangt überlegtes Klettern. Zudem müssen immer wieder kleine Schuttbänder überquert werden, wo vor allem beim Abseilen aufgepasst werden muss.
Fazit:
Coole Route für heisse Tage mit schönem Nordwandambiente. Danke Sämi fürs Einbohren!
Facts:
Material: 12 Express, 2 x 50 m Seile (besser 60m), keine Friends nötig
Route: 12 SL Schwierigkeit bis 7a+ (meistens 6a/b Gelände)
Zustieg: 2h ab Fürenalpbahn in Engelberg
Topo vom Erstbegeher oder Extrem Ost