Finsteraarhorn NO-Rippe
2003-07-15
Am 15. Juli kletterte ich mit Gantner Sepp aus Luzern über die Finsteraarhorn NO-Rippe. Die Tour sollte zum 4-tägigen Abenteuer werden. Steinschlag, Nebel, Blitz und Donner und beinahe unüberwindbare Spaltenlabyrinthe forderten unser ganzes Glück und Können heraus.
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Vom Aarbiwak, unserem Ausgangspunkt, haben wir einen herrlichen Einblick in die steinschlägige und mit vielen Rinnen durchzogene Nordwand des Finsteraarhorns. Unsere Route verläuft links des Trichters über die deutlich erkennbare Rippe, die direkt zum Gipfel zieht. -
Um 5.00 Uhr stehen wir am Einstieg. Der anbrechende Tag taucht das Studerhorn in ein herrliches Rot. -
Sepp Gantner führt duch den brüchigen, schwach geneigten unteren Teil. Die Kletterschwierigkeiten übersteigen hier nirgends den III. Grad. -
Dank der NO-Ausrichtung der Rippe geniessen wir bereits am frühen Morgen die warmen Sonnenstrahlen. -
Zahlreiche Türme und Gendarmen, die häufig umgangen, oft aber auch überklettert werden müssen, verlängern den Weg zum Gipfel. -
Nachdem der Graue Turm, die Schlüsselstelle der Route, überwunden ist, folgt eine Verschneidung mit für diese Tour untypisch festem Fels. -
Nach 14 Stunden, davon 11 Stunden Kletterzeit, erreichten wir den Gipfelgrat. Leider wurden wir vom aufkommenden Gewitter nicht verschont. Nachdem wir uns im Abstieg im Nebel verirrt hatten, erreichten wir um 18.30 Uhr völlig durchnässt die Finsteraarhornhütte. Eine 17-Stunden-Tour ging zu Ende.