zurück Croatia 99 1999-07-15 Pivka, ein verträumtes Nest in Slowenien, war der Ausgangspunkt für unsere Fahrt durch Kroatien. Hoch über dem Meer verläuft die Eisenbahnlinie nach Triest. Für uns die erste Gelegenheit einen Blick auf das Meer zu werfen. Unmittelbar hinter der slowenisch-kroatischen Grenze die erste Pause nach 50 km Fahrt. Wie hier deutlich zu erkennen, sind kurz vor dem ersten Etappenziel. Alle Gängmitglieder sind noch topfit - fast alle. Über eine 70m hohe Brücke erreichen wir die erste Insel. Für die erste Nacht gönnten wir uns den Luxus eines Campingplatzes. Die Unordnung stammt nicht von uns, sondern ist das Resultat des Sturmes, der die ganze Nacht an unseren Zeltwänden zerrte und drohte uns alle mitzureissen. Auf die stürmische Nacht folgte ein regnerischer Morgen. Wir suchten Schutz unter dem Baum unmittelbar neben dem Laden. Dennoch mussten wir schliesslich unsere Fahrt fortsetzen. Leider lag das Open-Air von Goran Karan und die Abfahrtmit 10% Gefälle nicht auf unserem Weg. Pinkelpause, und hoch über uns verziehen sich die letzten, dunklen Regenwolken. Lange noch werden sich unsere Rücken an die erste Nacht, nur wenige Schritte vom spitzsteinigen Nichtsandstrand entfernt, erinnern. Die Gräser und Sträucher, welche oberhalb des spitzsteinigen Nichtsandstrandes wachsen, tragen, wie sollte es anders sein, Dornen und Nadeln, die sich, wie hier passiert, mit Leichtigkeit durch Reifen bohrten. Eine der vielen Steigungen, welche das Feld immer wieder auseinanderriss. Im Hintergrund der karge Kalksteinboden über den die Bora mit Böen jenseits von 100 km/h hinwegfegte. Unter solchen Windbedingungen wird selbst das Steuern des Fahrrades zu einer Herausforderung. Mehr oder weniger unauffällig "mischen" wir uns unter die Einheimischen. Der Einladung einer Studentin, einen Tag auf "ihrer" Insel zu verbringen, folgten wir gerne. Natürlich nicht ohne uns davor gesellschaftsfähig zu waschen... Was das im Einzelnen bedeutet, ist hier gut zu sehen. Die grosse Mittagshitze verbrachte man am besten an einem der seltenen Schattenplätzen. Besagte Studentin führte uns zur Blauen Lagune und überzeugte uns, dass das Wasser wirklich warm war. Und wieder einmal eine Überfahrt zur nächsten Insel. Eine gute Gelegenheit sich zu erholen. Das ganze Dorf ist auf den Beinen, wenn einmal täglich die Drehbrücke die Durchfahrt für die Schiffe freigibt. Nach einer langen Fahrt durch trockenes, karges Land taucht wie aus dem Nichts einer der wenigen Brunnen auf. Wie Kamele füllen wir unsere Bäuche und Flaschen vor der Weiterfahrt. Wir hatten das grosse Vergnügen von einem der grossen Rennfahrer unserer Zeit begleitet zu werden. Schweren Mutes müssen wir wieder vom Meer Abschied nehmen, immer höher folgen wir der Strasse in die Berge. Die dünne Luft macht das Atmen schwer und die Pausen immer länger. Steigungen... Freunde in der Heimat, Gegner auf der Landstrasse